Jedes Joor im Sommer jeht et wedder loss… Mit Rucksack auf dem Rücken, Regenschirm unterm Arm, der eine oder andere auch nur in kurzer Hose und dem dünnen Vereinsleibchen angetan, starteten wir auf den Höhen von Grossdorbusch.
In loser Marschordnung erreichten wir einen vorbildlich gepflegten Rotbuchenbestand. Unser Wanderführerförster Andreas Schmidt nutzte die Gelegenheit, unser zugeschüttetes Wissen über Licht- und Schattenbaumarten, Naturverjüngung, dienende Bäume, Unterwuchs usw. wieder zutage zu heben.
Erstes Etappenziel war das Naturschutzgebiet im Kombachtal, das wir zügig talwärts schreitend, recht bald erreichten. Hier erfuhren wir über den Unterschied von Ausgleichsflächen in Forst- bzw. Landwirtschaft, Naturschutz- und FFH-Flächen im Allgemeinen und Hintergründe und Entstehungsgeschichte des NGB Kombachtal im Besonderen.
Bei „Gut Eichtal“ betraten wir die Auen des Aggertals. Das Gut gehört der Stadt Overath und so konnte uns unser mitwandernder Bürgermeister Andreas Heider über seine Geschichte und der heutigen Verwendung als Sitz des Amtes für Bodendenkmalpflege und ausserschulischem Lernort berichten. Die Überquerung der Agger erleichterte uns eine der zwei neuen Brücken, die im Rahmen der Regionale 2010 entstanden sind.
Jenseits des Flusses erreichten wir den Tiefpunkt unserer Wanderung auf der Höhe des Hasenberges, die wir nach mühsamen Anstieg erreichten: Die Wanderleitung hatte in Unterschätzung des Bergschwierigkeitsgrades versäumt ein Vorratsdepot anzulegen. Die schlechte Versorgungslage wurde aber gemildert durch den Umstand, dass sich das Erste-Hilfe- Päckchen im prallen Rucksack von Rainer Last beim Öffnen als umfangreicher Kümmmerlingvorrat erwies. So konnten wir gestärkt den Rest unseres Marsches in Angriff nehmen.
Im sumpfigen Fleutensiefen, einem ehemaligen Bergbaugebiet, überschritten wir auf einer weiteren Regionale-2010-Brücke die Grenze zum Rhein-Sieg-Kreis. Nach einem letzten Anstieg über eine schlampig ausgeführte Waldtreppe ging es hinab ins Aggertal. Auf dem letzten Stück des Weges beschleunigten heftig einsetzender Regen und die angekündigten knusprigen Hämchen in „Naafshäuschen“ unser ohnehin hohes Marschtempo. So erreichten wir unser Ziel eine Viertelstunde vor der geplanten Zeit. Wie der abschliessende Zählappel ergab, waren wahrscheinlich alle angekommen, ergab er doch 33, bei nur 30 Startern.