Kein Spargel für Minister Remmel

Die frisch gekürte Spargelkönigin Helene I hatte zur Eröffnung der Spargelsaison geladen. Da wollte selbst der NRW-Umweltminister Johannes Remmel nicht fehlen. Nachdem sich jedoch auch die örtliche Jägerschaft zum gemeinsamen Spargelessen angekündigt hatte, wurde die Audienz kurzerhand abgesagt.

Über die Gründe darf angeregt diskutiert werden. Hatte sich der Minister plötzlich seiner republikanischen Polit-Wurzeln erinnert? Wollte er keinen König/keine Königin neben sich dulden? Hat man ihm gar gesteckt, dass es sich bei Helene I mitnichten um Helene Fischer handelt? Oder war es letztlich bloß ein Missverständnis und er dachte bei „Spargel“ nur an die von ihm vorangetriebene Verspargelung der Landschaft mit Windrädern?

Nein, Schuld an alledem seien die Jäger hieß es….zumindest offiziell. Möglicherweise bekam es Minister Remmel aber auch mit der Angst zu tun, wenn unter der Plastikfolie plötzlich der Spargel schießt – vielleicht sogar mit nicht bleifreier Munition? Auch von einer spontanen Allergie gegen (loden)grün war die Rede.

Unbestätigten Gerüchten zufolge soll er sich bei seiner Absage auch nicht Wilhelms Buschs „frommer Helene“ bedient haben.

„Ich komm Helenchen!“ versprach der brave
Remmel – „Ich komm, mein liebes Kind!“
Ich komm aufs Land, wo sanfte Schafe
und die Spargelstecher sind.
Doch diese sittenlosen Jäger!
Tun sie nicht in früher Stund
ihren so gerechten Ärger
schon den Bürgersleuten kund?
Meiden will ich die Lokale
wo die bösen Jäger prassen
und mich mit Plakaten – breit´ und schmale –
einfach nicht in Ruhe lassen.